Kirchenkonzert am 8.5.18 in Mitterfelden

Kirchenkonzert in der evangelischen Auferstehungskirche
Ingrid Schedler und Svetlana Flat spielen Perlen aus Barock, Klassik und Romantik

Mitterfelden. Perlen aus der Musikliteratur aus Barock, Klassik und Romantik präsentierten Geigerin Ingrid Schedler und Svetlana Flat am Klavier. Die dargebotenen Werke der typischen Vertreter der jeweiligen Epoche - Johann Sebastian Bach (1685-1750), Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Ludwig van Beethoven (1770-1827) aus Barock und Klassik sowie Johannes Brahms (1833-1897), Henryk Wieniawski (1835-1880), Johan Svendsen (1840-1911) und Fritz Kreisler (1876-1946) aus der Romantik - begeisterten die Zuhörer. Pfarrer Werner Buckel begrüßte die Zuhörer und führte informativ durch das Programm.
Ingrid Schedler erfreute mit einem wunderbar singenden Geigenton und arbeitete jeweils den charakteristischen Aufführungsstil heraus. Die meisten Stücke spielte sie auswendig und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen vollkommen auf die Musik.
.Mozarts Sonate in e-Moll für Violine und Klavier KV 304 sei das einzige Instrumentalstück des Komponisten in dieser Tonart und drücke eine besondere Trauer aus, so Buckel. Gefühle wurden auch - besonders durch die Wahl der Gattung - durch die Romanze op. 50, F-Dur von Ludwig van Beethoven angesprochen, die laut Nathan Milstein, einem berühmten Geiger, „eine göttliche Botschaft ausdrücke“. Mit den lyrischen Themen berührte Schedler die Herzen der Zuhörer. Sie konnte immer auf die zuverlässige Begleitung durch Svetlana Flat bauen, die sich kongenial mit der Geigerin in die Musik einfühlte. Von Mozart erklang auch der erste Satz aus seinem Violinkonzert KV 218 in D-Dur mit einer technisch anspruchsvollen Kadenz, die Schedler mit Bravour vortrug.
Die Tonart e-moll fand sich auch in der Sonate für Violine und Generalbass BWV 1023 von Johann Sebastian Bach, in der die Violine durch die Ostinato-Begleitung im Klavier sehr deutlich zu Wort kam. Besonders das Präludio im Allegro gab der Geigerin die Möglichkeit zu virtuosem Spiel, während das „Adagio ma non troppo“ die Ewigkeit Gottes als Thema anspricht und dementsprechend tief empfunden dargeboten wurde.
Die Gattung der Romanze griff der norwegische Romantiker Johan Svendsen auf, um musikalische Bilder von Fjorden, Wäldern und Seen zu malen. Energisch und temperamentvoll bot Ingrid Schedler die Gigue op. 23 von Wieniawski (1835-1880) dar. Nach dem „Ungarischen Tanz“ Nr. 1 von Johannes Brahms und dem „Spanischen Tanz“ aus „La vida breve“ von Manuel de Falla (1876-1946), bearbeitet für Violine und Klavier von Fritz Kreisler (1875-1962), endete das virtuose Solistenkonzert mit der lyrisch-engelhaften „Méditation“ aus der Oper Thaïs von Jules Massenet (1842-1912).
Pfarrer Buckel bedankte sich bei den beiden Musikerinnen mit Orchideen.
Brigitte Janoschka

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