Zusammenwachsen und miteinander Arbeiten beim KV-Wochenende in Gosau.
An einem sonnigen Februarwochenende machten sich neun unserer Kirchenvorstände mit Pfarrer Seißler auf den Weg nach Gosau ins "Haus der Begegnung". In diesem evangelischen Erholungsheim verbrachten schon zahlreiche Gruppen unserer Gemeinde ihre Freizeit. Neben der Freundlichkeit, der Unterkunft und dem großen Seminarraum begeisterte uns vor allem die Mahlzeiten durch ihre Vielfalt, Menge und Qualität. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die offene Aufnahme!
Ziel dieses Wochenende war es, sich als "neuer Kirchenvorstand" kennenzulernen und zahlreiche Punkte der offiziellen "Todo Liste" abzuarbeiten.
Nach der vertrauensvollen Vorstellungsrunde sammelten wir Ideen und Möglichkeiten, wie wir unsere Aufgaben als Team möglichst konstruktiv und produktiv erledigen können. Es war interessant zuzuhören und dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennenzulernen.
Wie wollen wir miteinander kommunizieren? Aus der Mitte der Kirchenvorsteher kamen die drei Bibelstellen Kolosser 3,12-17 (Wie wir miteinander umgehen), Matth. 18, 15ff (Wie man Streitfragen richtig deeskaliert) und Jakobus 3 (Die Macht der Zunge). Entlang dieser biblischen „Leitplanken“ haben wir Regeln definiert, wie wir in Zukunft miteinander reden und auch elektronisch kommunizieren wollen. Auch dass wir in jeder unserer Sitzungen den geistlichen Aspekt in Form von Liedern, geistlichem Impuls und Gebet einbinden wollen war uns wichtig.
In einem Block „Die Kirchgemeindeordnung“ machten wir uns Gedanken über unseren Auftrag als Kirchenvorstand. Dabei kamen wir von den abstrakten Aufgaben sehr schnell zu konkreten Themen in unserer Gemeinde, die wir anpacken wollen.
Unsere Gemeinde lebt ja ganz wesentlich von den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Diese Vielfalt lässt sich nur durch erweiterte Ausschüsse organisieren. Gemeindemitglieder und Kirchenvorsteher bringen ehrenamtlich ihre Fähigkeiten und Gaben zusammen, um Gemeindeleben zu ermöglichen und möglichst interessant zu gestalten. Einen Überblick über die bestehenden Ausschüsse unserer Gemeinde kann man im Gemeindebrief April/Mai 2019 nachlesen. Wir danken allen ganz herzlich, die hier Verantwortung übernehmen und sich für diese teilweise auch mühsame Arbeit zur Verfügung stellen!
Daneben gab es noch eine Menge kleinere Punkte, wie zum Beispiel die Anregungen aus der Gemeindeversammlung im vergangenen Dezember und die bevorstehende Verabschiedung von Pfarrer Buckel.Zwischendurch lockte uns die Sonne zu einem ausgiebigen Spaziergang bei Kaiserwetter durch das tief verschneite Gosau: Einmal durchschnaufen, das herrliche Bergpanorama genießen! Beim gemeinsamen Gehen hatten wir wieder Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen und gegenseitigem Kennenlernen.
Die Zeit verging wie im Fluge und es war 22 Uhr. Wir waren dankbar, so viel gemeinsam geschafft zu haben. Fröhlich stießen wir auf den "verdienten Feierabend" an. Bald fielen alle zufrieden und erschöpft in ihr Bett.
Am Sonntag half uns der Besuch des evangelischen Sonntagsgottesdienstes, Abstand von den Sachthemen zu nehmen, zur Ruhe zu kommen und Gott nahe zu sein. Wir bekamen dann auch noch Besuch von Diakonin Harriet Tögel, die sich problemlos in unserer bis dahin schon recht fest zusammengewachsenen Gruppe zurechtfand.
Die Rückreise am Sonntag Nachmittag ließ jedem von uns Zeit, das Erlebte zu reflektieren. Mein persönlicher Eindruck ist, dass wir auf einem guten Weg sind und die Tür weit offen steht für eine vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit im KV. Wir dürfen mutig im Vertrauen auf Gott voranschreiten.
Gerhard Mühlbauer/Anja Hager