Schon vor den ersten Takten in der Evangelischen Kreuzkirche in Freilassing war klar: Das Konzert des Ausnahmekünstlers Albert Frey ist ausverkauft. Der gebürtige Ravensburger Songwriter, Produzent und Buchautor reiste in die Grenzstadt mit zwei weiteren Profimusikern: Luca Genta aus Holland und Dirk Benner aus dem Ruhrpott begleiteten den sympathischen Sänger und Gitarristen. „Es war eine schöne Erfahrung, so eine Wärme in der Kreuzkirche. Es fließt da was zwischen Publikum und uns vorne, die Menschen waren voll mit dabei - das ist ein wunderbares Feedback“, bilanzierte Albert Frey nach seinem Auftritt.
Die drei Musiker kamen am Konzerttag weit angereist: aus dem Ruhrpott, aus dem Holländischen und aus Ravensburg. Albert Frey selbst ist in kirchlichen Kreisen und über alle Konfessionen hinweg bekannt als Sänger, Songwriter und Musikproduzent christlicher Popularmusik sowie moderner Lobpreismusik. Mehr als 120 Kompositionen sind von ihm auf dem Markt, mehr als 50 CD-Produktionen kennen ihn als Mitwirkenden, seit mehr als 25 Jahren ist Albert Frey auch verantwortlich für die bekannte CD- und Liederbuchreihe "Feiert Jesus!".
Pianist Dirk Benner wiederum ist freiberuflicher Keyboarder und Arrangeur in Live-, Tournee- und Studioprojekten, unter anderem arbeitete er mit The Kelly Family, Peter Hofmann, Andrea Berg, Claudia Jung, Roland Kaiser oder Mark Medlock. Cellist Luca Genta aus Holland ist Multitalent und spielt neben dem Streichinstrument auch Flöte, Bass, Percussion oder Keyboards. Zudem wirkte er bei Produktionen mit Lighthouse, Phil Keaggy, Buddy Miller, Clemens Bittlinger oder Johannes Nitsch mit.
So waren auch etliche Besucher von weither angereist, um Albert Frey und seine Kollegen einmal live erleben zu können – und wurden nicht enttäuscht. Mehr als zweieinhalb Stunden lang gab es nicht nur bekannte Lieder von Albert Frey zu hören, sondern vor allem auch wunderbare Musik und ein inspiriertes Mitsingen von Jung und Alt. Viele der Songs wie z.B. „Zwischen Himmel und Erde“, „Wo ich auch stehe“, „Klagemauer“, „Die Freiheit der Kinder Gottes“ sind bereits fester Bestandteil in katholischen, evangelischen oder freikirchlichen Liederbüchern, so dass ein ergreifendes Miteinander entstand. Diese konfessionelle Brücke schlägt Albert Frey auch in atmosphärischer Richtung zum Publikum: Denn seine derzeitige „Kirchentour“ – viele Naturinstrumente und wenig elektronische Musik –führt ihn durch sakrale Gebäude in Deutschland und Österreich: „Wir haben nach vielen Jahren mit Bandkonzerten, wo wir in Stadthallen und Gemeindehäusern gastierten, nun bewusst ein zweites Programm entwickelt gerade für Kirchen. Wir beschallen also ohne Schlagzeug, dafür mit Cello und Flöten, den Kirchenraum – mit seinem langen Nachhall, der sakralen Ausstattung und der historischen Optik. Wir wollen die Architektur bewusst einbinden und speziell beleuchten, so dass es keinen Kontrast gibt zur modernen Popmusik. Vielmehr ist uns wichtig, dass gemeinsam gefeiert wird. Die Kirche also als Klangraum, als optischer Raum und als Raum der Begegnung.“
Am Ende des Abends zeigten dann auch ein lang anhaltender Applaus und mehrere Zugaben, dass das Publikum von alten und neuen Liedern sehr berührt und begeistert wurde. Zudem standen die Musiker für persönliche Gespräche und Nachfragen zur Verfügung, was zahlreiche Konzertbesucher erfreute. Zufrieden waren auch die Mitarbeiter des Gemeindeaufbauteams der Kirchengemeinde, die das Konzert in nur wenigen Wochen ermöglichten und gemeinsam organisierten.
Alles in allem ein sehr bewegender und tiefgehender Abend in „Freylassing“.
Albert Frey machte sich am nächsten Tag gleich wieder auf den Weg in Richtung Oberösterreich zum nächsten Kirchenkonzert.
Wer gerne bald wieder Lieder von Albert Frey singen möchte, ist dazu herzlich eingeladen beim Gottesdienst anders jeden 3. Sonntag im Monat um 10.00 Uhr und bei den Veranstaltungen des Gemeindeaufbauteams jeden 1. Sonntag im Monat um 19.00 Uhr in der Kreuzkirche.
Text: Gerhard Richter Fotos: Simon Back