Auch in unserer Nähe gibt es viele Kleinode zu entdecken.
So auch das ehemalige Kloster Baumburg bei Altenmarkt im Chiemgau.
Die von Ehepaar Marianne und Günter Müller organisierte Fahrt führte uns mit dem Reisesegen, von Günter Müller gesprochen, über Traunstein zu unserem Ziel.
Schon bei der Ortseinfahrt von Altenmarkt war das mächtige Kloster zu sehen.
Von Frau Höcherl, unserer Kirchenführerin empfangen, betraten wir die Stiftskirche St. Margareta, erbaut im Jahre1156, des ehemaligen Augustiner-Klosters Baumburg in ihrer prachtvollen Schönheit. Schon beim Eintreten in das Gotteshaus ist man von der „Rokokoperle des Chiemgau“ überwältigt.
Frau Höcherl verstand es perfekt, uns die Stukkaturen, Deckengemälde und vor allen Dingen die Geschichte der Kirche zu erklären.
Nachdem wir noch die Lieder „Großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“ und „Großer Gott wir loben Dich“ bei einer Superakustik gesungen haben, verließen wir die Kirche, um uns der Brauerei zuzuwenden.
Bis zur Säkularisation im Jahr 1803 war das Chorherrenstift ein wichtiges religiöses und kulturelles Zentrum. Heute ist in die verbliebenen Klostergebäude neues Leben eingekehrt, so zum Beispiel ein Hotel usw.
So gibt es auch seit 1872 die Klosterbrauerei, die seitdem im Besitz der Familie Dietl ist.
Fredl Wimmer, seines Zeichens Braumeister, übernahm die Führung durch seinen Arbeitsbereich. Voller Stolz berichtete er, dass 15 Biersorten (nicht gerade wenig) mit Braugerste aus dem eigenen Anbau und Hallertauer Biohopfen gebraut werden.
Zu einer Klosterbrauerei gehört natürlich auch ein Bräustübl. Was liegt nicht näher, als nach einer Brauereiführung mit all seinen anregenden Biergerüchen einzukehren?
Gesagt - getan!
Natürlich war es wieder so „ Wer die Wahl hat, hat auch die Qual.“ Aber letztendlich fand doch ein jeder zu seiner Brotzeit das richtige Bier.
Zum Schluss gab es dann als Überstreuer einen Schnaps mit dem Namen „Odl“ (gefertigt aus 21 Kräutern), eine urige Sache, der angeblich gegen „ois und gegen nix hilft“. Nachdem die Zeit fortgeschritten war, musste die gemütliche Einkehr abgebrochen und die Heimreise angetreten werden.
Mit einem Segenswort und Dank an die Mitreisenden und an den Busfahrer wurde von Günter Müller die Gruppe in ihre Domizile entlassen.
Text und Fotos: Marianne und Günter Müller