Auf Gottes Stimme hören

Gottesdienst zur Beauftragung von Jutta Schmähl als Prädikantin

Mitterfelden. In der Auferstehungskirche fand ein feierlicher Gottesdienst mit Pfarrer Jürgen Henrich und Dekan Peter Bertram zur Berufung zur öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung durch Jutta Schmähl statt. Alle Texte und Gebete waren auf den sechsten Sonntag nach Ostern mit dem Namen „Exaudi“ (hören, erhören) ausgerichtet. Auch die thematisch passenden Kirchenlieder mit schönen Einleitungsspielen auf dem Klavier und das Kindermusical „Die drei Mutmacher“ unter der Leitung von Kirchenmusikerin Svetlana Flat machten diesen Gottesdienst zu etwas Besonderem (eigener Bericht folgt). Die Berufung hatte Oberkirchenrat Christian Kopp durch eine Urkunde vom 12. Mai bestätigt. „Das ist ein hochoffizieller Anlass“, sagte auch Dekan Peter Bertram. Jutta Schmähls Wegbegleiterinnen Heike Geyer und Gea Streichsbier, sowie ihr Sohn David lasen aus dem Alten und dem Neuen Testament Worte zum Predigtdienst, zu Gottes Auftrag und seiner Verheißung.

Dekan Peter Bertram legte seiner Ansprache einen Vers aus dem Johannesevangelium (Kap. 3, 16) zugrunde, deren Kern Jutta Schmähl auf ihrem Lebensweg besonders verspürt habe: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Bertram skizzierte kurz Schmähls Lebenslauf: Sie komme aus einem anderen Bundesland, habe die Ausbildung zur Diakonin 1981 abgeschlossen und wurde in die württembergische Landeskirche berufen. Seit sie hier im BGL angekommen ist, habe sie sich in der Kirchengemeinde eingebracht, mit dem Kirchenvorstand zusammengearbeitet und in der Frauenarbeit mitgewirkt. Sie habe einen Haus- und Gebetskreis. „Sie kennen die Gemeinde, und die Gemeinde kennt sie“, ermunterte Dekan Bertam. „Sie haben sich auf den Weg begeben zur Beauftragung als Prädikantin nach der Ordnung (Art. 13) der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern.“ Den Rücken für ihre Entscheidung gestärkt habe die Kirchengemeinde Freilassing-Mitterfelden, denn „sie strahle Glaubens-Zuversicht aus“. Es sei das Ziel der Verkündigung, einen verzagten Menschen fröhlich zu machen und Botschafter „für Jesus Christus zu sein, der sich den Menschen in Krippe und Kreuz zugewendet hat“. Mit einem Wort aus dem Propheten Jeremia wünschte er der neuen Prädikantin mit Gottes Segen Hoffnung, Fröhlichkeit im Glauben und Tatkraft im Handeln.

Nach dem Segnungsakt und der Berufung zum Amt der öffentlichen Verkündigung durch Dekan Peter Bertram antworteten jeweils Jutta Schmähl und die Gemeinde „Ja, mit Gottes Hilfe“.

Berührende Segnungsworte aus 5. Mose 31, Jesaja 41 und dem Philipperbrief sprachen Heike Geyer, Gea Streichsbier und Sohn David.

Mit den drei Mutmachern aus dem Musical, „Tröster, Schützer und Helfer“ - alles Eigenschaften des Heiligen Geistes - , begann Jutta Schmähl ihre Predigt und holte damit die Kinder zum Thema ab. „Wir müssen lernen, Gott zu verstehen und die Stimme des Hl. Geistes zu erkennen“, riet sie und las zur Erklärung die Geschichte des jungen Samuel aus dem Alten Testament (1. Sam 3, 1-10). Weder er noch der alte Eli erkannten zunächst Gottes Stimme, erst beim vierten Mal konnte der junge Samuel antworten: „Sprich Herr, ich höre, ich will tun, was du sagst“.

Der Name Samuel bedeute „ich habe ihn vom Herrn erbeten“, also „erhören“, denn das Kind war eine Gebetserhörung. Dieser Inhalt stelle eine Verbindung zum Sonntag „Exaudi“ dar. Die Botschaft sei: hören und tun, also handeln, und zwar durch die Kraft des Hl. Geistes, fasste Jutta Schmähl zusammen.

Ein anschließender Stehempfang lud zu Austausch und persönlichen Gesprächen ein.

Text und Fotos: Brigitte Janoschka

 

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