Gebet, Gesang und Pantomime trotz Regen

Teisendorf: Christen aus sieben verschiedenen Kirchen und Gemeinden hatten sich am frühen Sonntag Abend auf dem Marktplatz Teisendorf zu einer ökumenischen Feier versammelt. Obwohl der Wetterbericht nichts Gutes verhieß, waren fünfzig bis sechzig Personen gekommen, um mitzufeiern. Sie ließen sich von der regnerischen Stimmung nicht anstecken, sondern machten das Beste draus. Ungewollt passte dazu auch das Lied „O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus über uns“, das der Lobpreischor unter der Leitung der Kirchenmusikerin des katholischen Pfarrverbandes Teisendorf, Cäcilia Sommer, als Einführung sang. Der Chor umrahmte die Feier musikalisch mit rhythmischen Liedern, die alle mitsingen konnten. Die entsprechenden Textblätter waren vorher von Prädikantin Jutta Schmähl verteilt worden.

Diesmal stand das Thema „Geborgenheit“ im Zentrum der Feier, ausgehend von dem bekannten Hirtenpsalm Davids, auch als Psalm 23 bekannt. „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen“.

Während Regina Neumeier die einzelnen Verse des Psalms vortrug, untermalte Christian Neumeier diese mit einer beeindruckenden Pantomime. Er symbolisierte in Bewegung und Mimik das Ausruhen auf grünen Auen, den Ruheplatz am Wasser, das Gehen auf rechten Pfaden, den Mut beim Wandern durchs finstere Tal, den gedeckten Tisch, all das, was Gott den Menschen gibt, damit sie sich geborgen fühlen. An den Psalm knüpfte auch die Predigt von Sylvia Wannersdorfer an. „Das Bekenntnis des Psalmisten ist klar und eindeutig!“ führte sie aus. „Weil der Herr mein Versorger und Beschützer ist, wir es mir an nichts fehlen“. Gott sorgt nicht nur für unsere Gegenwart, sondern auch für unsere Zukunft, über den Tod hinaus.

Als dann Gewitter und Regen richtig einsetzten, flüchteten alle unter die Arkaden des Schulgebäudes und sangen von dort gemeinsam das Vater unser als Abschluss. Zum Schluss wurden alle mit einem tollen Regenbogen für ihr Ausharren belohnt. „Das ist ein ein schönes Zeichen“, meinte dazu Diakon Ernst Schmähl, „der Regenbogen ist biblisch das Bundeszeichen Gottes mit den Menschen.“ Zuletzt war man sich einig, dass dieser verregnete Gottesdienst und die trotz aller Widrigkeiten fröhliche Stimmung in Erinnerung bleiben wird.

Foto: Pantomime: Christian Neumeier während seiner pantomimischen Darstellung des Psalms. Im Hintergrund der Lobpreischor.

Text und Foto: Konnert

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