Alle sechs Jahre finden in Erl in Tirol die Passionsspiele statt. Die Spiele, die ältesten im deutschen Sprachraum, gehen auf das Jahr 1613 zurück und werden von rund 600 Laiendarstellern als Dank für Gottes Schutz und Hilfe vor Krankheit, Pest und Kriegsgefahr aufgeführt.
In diesem Jahr beschlossen die Senioren eine Aufführung zu besuchen.
Gesagt – getan. So wurde kurzerhand ein Bus gechartert. Vollbesetzt führte uns dann der Weg durch das Inntal nach Erl.
Günter Müller, der mit seiner Frau die Fahrt organisiert hatte, las zur Einstimmung aus dem 18. Kapitel des Johannisevangeliums die Verse 28-40, „das Verhör vor Pilatus“ vor.
Nach Verteilung der Eintrittskarten, die schon im Vorfeld besorgt waren, konnten von den Senioren im temperierten Theater, Außentemperatur 36°, die Plätze eingenommen werden.
Das sehr gut inszenierte Passionsspiel von 2,5 Stunden verging wie im Flug und es musste die Heimreise angetreten werden.
Aber nicht ohne Einkehr. So waren beim Schneiderwirt in Nußdorf für uns Plätze reserviert und man ließ es sich bei Brotzeit und Weißbier gutgehen und das Gesehene noch einmal Revue passieren.
Nach diesem Zwischenstop ging es endgültig der Heimat zu. Mit einem Segenswort von Günter Müller wurden dann die Reisenden in ihre Domizile entlassen.
Marianne & Günter Müller