Wichtiger Tag für Christinnen und Christen wurde trotz vieler Einschränkungen dennoch gefeiert
Freilassing. In diesem Jahr bewiesen die Frauen im Berchtesgadener Land viel Phantasie. Die Corona-Pandemie schränkte die Planungen zwar ein, doch ist das Ergebnis vielfältig und kann sich durchaus sehen lassen. Alles war liebevoll vorbereitet und dekoriert. Die verteilten Stühle im neuen Gemeindesaal der Evangelisch-Lutherischen Kirche waren fast alle besetzt und schlussendlich zeigten sich die mitwirkenden Frauen des ökumenischen Teams sowie die Gottesdienstbesucher zufrieden.
Die Gottesdienste für den Weltgebetstag bereiten in jedem Jahr Frauen eines anderen Landes vor, in diesem Jahr taten dies Frauen aus dem pazifischen Inselstaat Vanuatu.
Eine Powerpointpräsentation informierte über die Schönheit des Inselstaats, mit Traumstränden und einem Überfluss an Früchten. Im Gegensatz dazu steht allerdings, dass Vanuatu durch die Folgen des Klimawandels bedroht ist wie kein anderes Land der Erde. Es ist am stärksten gefährdet durch Zyklone, aktive Vulkane und Erdbeben. Vanuatu ist auf Platz eins der Weltrisikoliste.
Der Titel zum Weltgebetstag „Worauf bauen wir?“ könnte daher aktueller nicht sein. Die Frauen aus Vanuatu wollen dazu ermutigen, Jesu Worte als Grundlage allen Handelns zu sehen. Sie sollen der felsenfeste Grund für alles menschliche Handeln sein. Denn nur das Haus, das auf festen Grund gebaut ist, reißen die Stürme nicht ein, heißt es im Matthäus-Evangelium 7, 24 - 27.
Die Frauen in Vanuatu sind zuständig für die Versorgung und den Erhalt der Familie, dabei aber der Gewalt ihrer Männer ausgesetzt. Schicksale und Lebensbedingungen einiger Frauen aus Vanuatu wurden durch die Mitarbeiterinnen vorgelesen.
Die Lieder wurden diesmal von einer CD eingespielt und erklangen im Wechsel mit den Lesungen.
Die gesammelte Weltgebetstagsspende in Höhe von Euro 230 soll als Solidaritätsbeitrag für entwicklungspolitische Projekte Frauen in aller Welt unterstützen. Kirchenvorstand Wolfgang Pfautsch bedankte sich bei den Frauen und verabschiedete die Gottesdienstteilnehmer mit einem Segen. Als kleines Geschenk zum Schluss lag für jeden Gottesdienstbesucher noch ein Samentütchen und eine Kokoskugel bereit. Im März 2022 kommt die Gottesdienstordnung dann aus England, Wales, Nordirland mit dem Titel“I know the plans I have for you“.
Marianne Müller